Ja, ich habe ein Kinderbuch über eine Spinne geschrieben. Viele denken darum, dass ich Spinnen liebe, dabei leide ich seit meiner Kindheit an einer Angst vor Spinnen (Arachnaphobie). Natürlich weiss ich, dass die Angst irrational ist, umso mehr ärgere ich mich selbst, wenn der Puls rast beim Anblick einer Spinne an der Wohnungswand, im Keller oder auf einer Wiese.
Womöglich bin ich gerade wegen dieser Angst fasziniert von den Tieren und habe mit «Die Sternenspinne» eine Kindergeschichte geschrieben. Eine, in der die Spinne die Heldin ist. Wie in «Charlotte’s Web» (bei der Filmversion habe ich endlos geschluchzt). Denn ich wünsche mir, dass Kinder, die mit meiner Geschichte aufwachsen, gar nicht erst eine Arachnaphobie entwickeln.
Ich persönlich will meine Angst überwinden und die verschiedenen Events rund um das Kinderbuch sind hierfür eine einmalige Gelegenheit. So brachte im November 2021 etwa der Arachnologe Christian Kropf (Naturhistorisches Museum Bern) eine eingelegte Vogelspinne mit an eine gemeinsame Lesung. Die Kinder zeigten keine Angst und berührten das Tier. Ich tat es ihnen gleich (aber erst, nachdem alle bereits den Raum verlassen hatten!), und schaffte es, die grosse Spinne eine ganze Sekunde lang zu berühren. Das mag lächerlich klingen, aber für mich war es ein grosser Schritt!
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